Die AKTUELLE VERSION (STAND Januar 2020) kann hier heruntergeladen werden: Pädagogisches Gesamtkonzept (pdf)
Auf dieser Seite werden die wesentlichen Elemente des Schulkonzeptes kurz vorgestellt. Das Konzept wird regelmäßig weiter entwickelt.
Menschenbild
Uns leitet das humanistische Menschenbild, dass alle Menschen gleichwertig sind und voneinander lernen. Wir unterscheiden weder bei Zielen noch bei Methoden spezifisch zwischen Kindern oder Jugendlichen mit und ohne Behinderung. Jede und jeder wird als wertvoller Mensch betrachtet, dessen Fähigkeiten es zu stärken gilt.
Ziele
Erstes Ziel unserer Pädagogik ist die Förderung der Selbstständigkeit beim Lernen und im Alltagsleben. Dies wird realisiert durch selbstbestimmtes, handelndes und kooperatives Lernen im offenen Unterricht. Die erlernten Fähigkeiten werden im Alltagsleben konsequent umgesetzt, auch wenn es zeitaufwändig ist. Die Pädagogen und Pädagoginnen helfen dabei so viel wie nötig, aber so wenig wie möglich. Weitere entscheidende Ziele sind, die Freude am Lernen dauerhaft zu erhalten und individuelle Begabungen zu fördern.
Bausteine der Pädagogik
Bildung. Bewegung. Begegnung.
Diese 3 Elemente sind eng verknüpft – die Kinder und Jugendlichen bewegen sich beim Lernen und lernen mit der Bewegung. Sie begegnen unterschiedlichsten Mitschülerinnen und Mitschülern sowie den Menschen aus der Gemeinde. Sie lernen Offenheit und Selbstbewusstsein.
Ganztageskonzept
Die Schule wird mit Ganztagsförderung betrieben. Vormittagliche und nachmittägliche Aktivitäten der Schüler und Schülerinnen stehen in einem konzeptionellen Zusammenhang. Unterricht und Programme mit verschiedenen Schwerpunkten (Motorik, Kognition, Freizeitgestaltung, Selbstversorgung, usw.) wechseln sich im Tagesablauf ab. Dieses Modell stellt die Kontinuität an Personal, Schülergruppe und Räumen sicher und erlaubt eine sinnvolle Rhythmisierung des Tages. Konzentration und Entspannung, Ruhe und Bewegung, „kopflastiges“ und praktisches Lernen, Unterricht und Freizeit bilden eine ausgewogene Balance.
Jahrgangsmischung
Wir verabschieden uns von der Vorstellung der homogenen Gruppe: die Entwicklungsunterschiede in sog. „homogenen“ Jahrgangsklassen betragen bis zu 3 Jahren, außerdem kann kein Diagnoseinstrument die Schulreife zuverlässig vorhersagen. Wir machen die Verschiedenheit für das Lernen fruchtbar und haben jahrgangsgemischte Lerngruppen über die gesamte Schulzeit hinweg.
Inklusion – Vielfalt als Chance
Die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen ist am 26. März 2009 in Deutschland in Kraft getreten. Die Konvention behandelt ausdrücklich die Durchsetzung von allgemeinen Menschenrechten, nicht die Einführung von Sonderrechten für Behinderte. Sie fordert den Umbau zu einer InklusivenGesellschaft. ALLE KINDER SIND VERSCHIEDEN: Vielfalt ist Bereicherung – nicht Hemmnis.
Potentialorientierung und Begabungsförderung
Von individuellem Unterricht profitieren alle. Gerade besonders begabte Schüler und Schülerinnen haben häufig Schwierigkeiten mit einem fest vorgegebenen Lerntempo und den ebenso starren Lerninhalten. Kinder die sich langweilen, weil sie beim Schuleintritt schon lesen können oder besondere Fähigkeiten beim rechnen haben, wird es bei uns nicht geben! Wir unterstützen die Lernfreude, die die Kinder oder Jugendlichen mitbringen und unterrichten alle potentialorientiert. Spezielle Interessen und Begabungen können vertieft werden, auch wenn sie über die Lehrplaninhalte hinaus gehen.
Konduktive Förderung nach Petö
Unser Pädagogisches Konzept basiert auf der Konduktiven Förderung nach Petö. Der ungarische Arzt und Pädagoge Prof. A. Petö begründete vor ca. 60 Jahren die "Konduktive Erziehung". Ursprünglich zur Förderung von Kindern mit Cerebralparesen (Hirnschädigung) entwickelt, hat sich Anwendungsbereich inzwischen erfolgreich erweitert. Der ganzheitliche Ansatz ist für alle Kinder und Jugendlichen gut.
Wir bieten erstmalig Konduktive Pädagogik für alle,
dazu gehören u.a. folgende Elemente:
Leben und Lernen in Bewegung
Zeit und Raum für Bewegung und Bewegungsförderung sind essentieller Bestandteil des Tagesablaufs. Ein Sportwissenschaftler sowie Konduktoren und Konduktorinnen führen täglichen inklusiven Sportunterricht durch. In allen Lernsituationen sind Bewegung und Eigenaktivität vorgesehen.
Leistungsbewertung
Unterschiedliche Formen von Leistungen (Projektergebnis, Portfolio, Gruppenarbeit u.a.) werden gleichwertig anerkannt. Die Lernwege und -ergebnisse werden in geeigneter Form (z.B. Logbuch, Lerntagebuch, Portfolio) dokumentiert. Somit wird auf eine Notengebung verzichtet. Die Leistungsbewertung orientiert sich vielmehr an der individuellen Leistung des individuellen Kindes bzw. Jugendlichen. Kinder, die nach der vierten Jahrgangsstufe an ein Gymnasium oder eine Realschule wechseln wollen, können dies – da keine staatliche Anerkennung vorliegt – nach Bestehen des Probeunterrichts. Hierauf werden sie vielseitig und intensiv vorbereitet. Die Lerninhalte sind jedem bekannt, da dem gesamten Unterricht der bayerische Lehrplan zugrunde liegt.
Wir haben uns entschlossen, für die Grundschule keine staatliche Anerkennung zu beantragen, da dies mit zu starken Eingriffen in unser Konzept verbunden wäre.