Referentin: Zsuzsanna Hadházi
Es ist dokumentiert, dass Kinder mit spezifischen Lern-, Teilleistungs- und Verhaltensproblemen gleichzeitig sprachliche und motorische Schwächen aufweisen können. Weniger bekannt ist allerdings, dass solche Schwierigkeiten oft die Folge einer zu grundeliegenden und überprüfbaren neuromotorischen Unreife sind. Restreaktionen frühkindlicher Reflexe können die Entwicklung aktiver Bewegungsmuster beeinträchtigen und zu Unregelmäßigkeiten in der Wahrnehmung, in der Sprache, in der emotionellen Reife, in der sozialen Kompetenz sowie bei Aufmerksamkeit, Konzentration und Selbststeuerung führen, so dass altersgemäßes Lernen sehr schwierig wird.
Im Workshop betrachten wir die frühkindlichen Reflexe und vor allem deren abweichende bzw. unvollständige Entwicklung mit spezifischen Konsequenzen für die sensorische Wahrnehmung, Propriozeption und Lernprozesse. Es werden fünf frühkindliche Reflexe vorgestellt, deren fortgesetzte Präsenz das Kind im Klassenzimmer besonders betreffen. Gleichzeitig werden auch Lösungswege aufgezeigt, wie man solche Schüler:innen im Schulalltag unterstützen kann, damit sie ihre Fähigkeiten besser entfalten und nutzen können.